Passiver Hochwasserschutz: Lafnitz (Steiermark)
Umgesetzte Projekte
Passiver Hochwasserschutz Rohr b.H.
Der passive Hochwasserschutz Rohr b.H. stellt das rechtsufrige Gegenstück zum passiven Hochwasserschutz Wolfau dar. Flußaufwärts der Lungitzbachmündung wurden auf eine Länge von rd. 7 km Flächen, die an das Bett der Lafnitz angrenzen, eingelöst. Das eingelöste Flächenausmaß von etwa 53 ha entspricht dem Überflutungsbereich des einjährlichen Hochwasserereignisses. Weiters wurden schützens- bzw. erhaltenswerte Bäume und Baumgruppen (Biotopverbund), die sich innerhalb des Hochwasserabflußbereiches befinden, eingelöst. Für nicht erwerbbare Wiesengrundstücke wurden Bewirtschaftungsbeschränkungen durch einmalige Entschädigungszahlungen erreicht.
Passiver Hochwasserschutz Unterlungitz
Am rechten Ufer, gegenüber dem passiven Hochwasserschutz Allhau, erstreckt sich auf knapp 5 km Länge das Gebiet des passiven Hochwasserschutzes Unterlungitz. Die eingelösten Flächen umfassen rd. 12,7 ha, die in das öffentliche Wassergut übergeführt wurden. Großes Augenmerk wurde auch hier auf die Umwandlung der intensiv genutzten Äcker in extensives Dauergrünland ohne landwirtschaftliche Nutzung sowie in Sukzessionsflächen, die als Entwicklungsgebiet für einen naturnahen Auwald dienen, gelegt. Eine Ausweitung der Auwaldreste ist u.a zwecks Wasserspeicherung und -filterung in Hinblick auf eine Verbesserung der Grundwasserverhältnisse erwünscht.
Am Lafnitzlauf ist die Besonderheit gegeben, daß auch zukünftig mit der natürlichen Entstehung von Altarmen zu rechnen ist. Angestrebt wird, die nach Hochwasserabflüssen neu anfallenden Verlagerungen zu erhalten. Auch ein Näherrücken der Mäanderschleifen bis zum Durchbruch hin soll geduldet werden.
Passiver Hochwasserschutz Burgau - Neudau
Die Regulierung Neudau endet ungefähr 450 m unterhalb der Brücke nach Neudauberg. Das Ausbauprofil dieser Regulierung wurde für den HQ100 Spitzenabfluß von 160 m3/s ausgelegt. Aus diesem regulierten Flußbett treffen ankommende Wassermengen auf ein annähernd natürliches Gerinne, welches bloß in der Lage ist, Abflüsse bis ca. 30-40 m3/s (HQ1 = 45 m3/s) aufzunehmen. Aufgrund der ausgeprägten Hochlage treten ausufernde Wassermengen streichwehrähnlich über das rechte Lafnitzufer und strömen breitflächig in den 2-3 m tiefer liegenden Talboden ab.
Nach umfangreichen Variantenstudien entschied man sich 1990 für das Projekt Passiver Hochwasserschutz Burgau - Neudau.
Im einzelnen sieht dieses Projekt vor:
Der passive Hochwasserschutz Rohr b.H. stellt das rechtsufrige Gegenstück zum passiven Hochwasserschutz Wolfau dar. Flußaufwärts der Lungitzbachmündung wurden auf eine Länge von rd. 7 km Flächen, die an das Bett der Lafnitz angrenzen, eingelöst. Das eingelöste Flächenausmaß von etwa 53 ha entspricht dem Überflutungsbereich des einjährlichen Hochwasserereignisses. Weiters wurden schützens- bzw. erhaltenswerte Bäume und Baumgruppen (Biotopverbund), die sich innerhalb des Hochwasserabflußbereiches befinden, eingelöst. Für nicht erwerbbare Wiesengrundstücke wurden Bewirtschaftungsbeschränkungen durch einmalige Entschädigungszahlungen erreicht.
Passiver Hochwasserschutz Unterlungitz
Am rechten Ufer, gegenüber dem passiven Hochwasserschutz Allhau, erstreckt sich auf knapp 5 km Länge das Gebiet des passiven Hochwasserschutzes Unterlungitz. Die eingelösten Flächen umfassen rd. 12,7 ha, die in das öffentliche Wassergut übergeführt wurden. Großes Augenmerk wurde auch hier auf die Umwandlung der intensiv genutzten Äcker in extensives Dauergrünland ohne landwirtschaftliche Nutzung sowie in Sukzessionsflächen, die als Entwicklungsgebiet für einen naturnahen Auwald dienen, gelegt. Eine Ausweitung der Auwaldreste ist u.a zwecks Wasserspeicherung und -filterung in Hinblick auf eine Verbesserung der Grundwasserverhältnisse erwünscht.
Am Lafnitzlauf ist die Besonderheit gegeben, daß auch zukünftig mit der natürlichen Entstehung von Altarmen zu rechnen ist. Angestrebt wird, die nach Hochwasserabflüssen neu anfallenden Verlagerungen zu erhalten. Auch ein Näherrücken der Mäanderschleifen bis zum Durchbruch hin soll geduldet werden.
Passiver Hochwasserschutz Burgau - Neudau
Die Regulierung Neudau endet ungefähr 450 m unterhalb der Brücke nach Neudauberg. Das Ausbauprofil dieser Regulierung wurde für den HQ100 Spitzenabfluß von 160 m3/s ausgelegt. Aus diesem regulierten Flußbett treffen ankommende Wassermengen auf ein annähernd natürliches Gerinne, welches bloß in der Lage ist, Abflüsse bis ca. 30-40 m3/s (HQ1 = 45 m3/s) aufzunehmen. Aufgrund der ausgeprägten Hochlage treten ausufernde Wassermengen streichwehrähnlich über das rechte Lafnitzufer und strömen breitflächig in den 2-3 m tiefer liegenden Talboden ab.
Nach umfangreichen Variantenstudien entschied man sich 1990 für das Projekt Passiver Hochwasserschutz Burgau - Neudau.
Im einzelnen sieht dieses Projekt vor:
- Keine Maßnahmen am/im Flußbett
- Überflutung des Talbodens ab HQ1
In einem ersten Teilschritt sind die einmaligen Entschädigungen für Überflutungsflächen bis HQ5 (passiver Hochwasserschutz) vorgesehen. Der zweite Teilschritt beinhaltet örtliche Hochwasserschutzmaßnahmen bis HQ100 für gefährdete Siedlungsrandgebiete und Gewerbezonen (aktiver HW-Schutz).
Der erste Teilschritt konnte bis Ende 1994 abgeschlossen werden. Wegen der kleinräumigen Besitzstruktur war es notwendig, mit rund 600 Grundeigentümern Übereinkommen zu treffen. Insgesamt wurden rd. 330 ha Flächen einmalig entschädigt.
Der erste Teilschritt konnte bis Ende 1994 abgeschlossen werden. Wegen der kleinräumigen Besitzstruktur war es notwendig, mit rund 600 Grundeigentümern Übereinkommen zu treffen. Insgesamt wurden rd. 330 ha Flächen einmalig entschädigt.