Grundwasservorkommen
Grundlagen
Alle wesentlichen Grundwasservorkommen in der Steiermark sind an holozäne und pleistozäne Lockersedimentfüllungen der Täler gebunden. Man unterscheidet zwischen:
innerhalb der Vereisungsgebiete gelegenen Tälern (glaziale Becken bzw. glazial übertiefte Täler) Tälern des Gletschervorlandes (fluvioglaziale Täler) nicht direkt mit Vereisungsgebieten zusammenhängenden Tälern (periglazialer Bereich)
Die ergiebigsten Grundwasservorkommen finden sich in den Talweitungen entlang der Mur, wie im Knittelfelder Becken mit Aichfeld und Murboden, in den Grundwasserfeldern von St. Michael und Leoben, im unteren Mürztal, im Gratkorner Becken, im Grazer Feld, im Leibnitzer Feld sowie im unteren Murtal.
Die genannten Grundwasserfelder wie auch die dazwischenliegenden, engeren Talbereiche des oberen und mittleren Murtales, des oberen Mürztales, des Murdurchbruchtales und des Kainach- Laßnitz- und Sulmtales werden vom hydrographischen Dienst anhand von eingerichteten Grundwassermessstellennetzen systematische beobachtet.
Von wasserwirtschaftlich großem Interesse ist das artesisch gespannte Grundwasser im steirischen Becken der Ost- und Weststeiermark. Aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften können die artesischen Grundwässer des steirischen Beckens auch als Tiefengrundwässer bezeichnet werden. Diese weisen meist besondere physikalisch - chemische Eigenschaften auf.