Gewässerentwicklung im Bereich der Mur an der Grenze zu Slowenien

Basis einer nachhaltigen regionalen Entwicklung

Entlang der Grenzmur erstreckt sich der zweitgrößte, zusammenhängende Auwald Österreichs (nach den Donauauen südlichöstlich von Wien), der als Natura 2000 Gebiet ausgewiesen ist. Die Bundeswasserbauverwaltung Steiermark stimmt hier – im Sinne eines modernen Flussraummanagements – ihre Aufweitungen eng mit den Gemeinden, dem Wasserverband und dem Naturschutz ab. So sind die wasserwirtschaftlichen Maßnahmen wesentlicher Bestandteil des Natura 2000 Managementplanes für das Gebiet.

Neben den Vorteilen für den Hochwasserschutz und die Verbesserungen für den Grundwasserhaushalt tragen die Aufweitungen auch maßgeblich zur Verbesserung der ökologischen Verhältnisse im Fluss und im Auwald bei. Bereichsweise kann sich die Mur wieder freier entwickeln und nähert sich somit dem Leitbildzustand eines hochdynamischen Flusses mit ausgeprägter Lateralwanderung und den sich daraus für die abiotischen und biotischen Systemkomponenten ergebenden Folgen.

Die bilateral erarbeitete wasserwirtschaftliche Vorgangsweise zur Verhinderung der weiteren Sohleintiefung bildet das Fundament für alle künftigen Maßnahmen und die nachhaltige regionale Entwicklung entlang der Grenzmur. Dazu zählen der Schutz der Menschen vor Hochwasser, die Sicherung des Grundwassers, die Erhaltung und Revitalisierung des Auwaldes und der gewässerbezogenen Lebensräume im Sinne des guten Gewässerzustandes sowie die sanfte touristische Nutzung der Regionen an beiden Ufern der Mur.

Seit 2001 arbeitet die Bundeswasserbauverwaltung Steiermark gemeinsam mit der Baubezirksleitung Feldbach und in Abstimmung mit Slowenien intensiv an der Umsetzung der Ergebnisse des Wasserwirtschaftlichen Grundsatzkonzeptes.

 Umsetzung:  Länge/Breite  Geschiebe  Maßnahme Entwicklung durch 
 Sicheldorf 300/15 m  12.000m³ Pilotversuch, Rücknahme der Ufersicherung Seitenerosion
 Sicheldorf (Dramurci)  1400/50 m  18.000m³ Entfernung der Ufersicherung Seitenerosion, Strukturierung
 Oberschwarza 270/30 m  20.000m³ Entfernung der Ufersicherung Seitenerosion, Hinterrinner
 Weitersfeld 300/20 m  25.000m³ Entfernung der Ufersicherung Seitenerosion, Hinterrinner
 Donnersdorf 230/50 m  22.000m³ Entfernung der Ufersicherung Geländeabsenkung, "Gewässervernetzung
Feilbach" 
 Gosdorf 1000/150 m  300.000m³ Entfernung der Ufersicherung Seitenerosion, Hinterrinner, "Gewässervernetzung Saßbach" 
 Gosdorf 2  900/50 m  50.000m³

Entfernung der Ufersicherung

Seitenerosion, Altarm

 Trummerlahn   130/37 m  25.000m³ Entfernung der Ufersicherung Seitenerosion, Gewässervernetzung
 Bad Radkersburg mehrere kurze
Abschnitte
  Umgestaltung
instabiler Ufersicherungen
Strukturierung 
 
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