Trinkwasser-Enquete 2019
Forderung klarer politischer Weichenstellungen zur nachhaltigen Sicherung der Trinkwasserversorgung
Bei der vom Bundesrat veranstalteten Parlamentarischen Enquete „Trinkwasser schützen und sichern", die am vergangenen Mittwoch in der Wiener Hofburg stattgefunden hat, stellten sich Expertinnen und Experten sowie Politikerinnen und Politiker die Frage nach der Versorgungssicherheit rund um die Ressource Wasser.
Um die Trinkwasserversorgung langfristig und nachhaltig sichern zu können, wurden anlässlich dieser Enquete klare Maßnahmen gefordert. So betont man die Notwendigkeit, die erforderlichen Instrumente für den langfristigen Schutz der Wasserressourcen zu prüfen und an die neuen Herausforderungen anzupassen. Einen thematischen Schwerpunkt bildet dabei die durch klimatische Veränderungen bedingten Steigerung des Wasserverbrauchs und die damit verbundene Sicherstellung der fachpolitischen Dialoge aller Anspruchsgruppen sowie die Entwicklung gemeinsamer Perspektiven. So wurde einmal mehr vor Augen geführt, dass der Trinkwasserversorgung bei Nutzungskonflikten oberste Priorität eingeräumt werden muss. Zum einen wurde das Thema der Trockenheit im Osten Österreichs thematisiert, was die Errichtung eines lückenlosen Netzes aus Verbindungsleitungen zur Trinkwasserversorgung der Bevölkerung erforderlich macht und zum anderen waren die Überschwemmungen in der südlichen Steiermark, Kärnten und dem südlichen Burgenland, welche zu Schäden bzw. zu hygienischen Problemen in der Trinkwasserversorgung geführt haben, Gegenstand der Diskussion.
Eine positive Bilanz konnte im Hinblick auf den jährlichen Wasserverbrauch in Österreich gezogen werden, der sich bei verfügbaren 86 Milliarden momentan auf 2,5 Milliarden Kubikmeter Wasser (ca. 3 Prozent) beläuft und auf den zu 100 Prozent aus Grund- und Quellwasser gedeckten Trinkwasserbedarf. Für diese nachhaltige Nutzung der vorhandenen Trinkwasserressourcen und dem Schutz der Grundwasserressourcen zeichnen sich eine Vielzahl von Faktoren verantwortlich, die von den qualitativ hochwertig arbeitenden österreichischen Trinkwasserversorgern über die Investitionen in die Gewässerqualität und das flächendeckende Monitoring bis hin zur konsequenten Umsetzung der im Jahr 2000 in Kraft getretenen Wasserrahmenrichtlinie reichen.
In die Infrastruktur wurden österreichweit seit 1959 insgesamt 61 Milliarden Euro investiert und bis 2021 sollen jährlich 80 Millionen an Fördermitteln zur Verfügung stellen, um die nachhaltige Sicherung der Trinkwasserversorgung garantieren zu können.