Fachtagung „Risiko und Sicherheit in der Trinkwasserversorgung“ am 20. März 2019 in der Aula der Alten Universität
Im Rahmen des Weltwassertages, der alljährlich am 22. März begangen wird, lud Landesrat Ök.-Rat Johann Seitinger zur Fachtagung „Risiko und Sicherheit in der Trinkwasserversorgung" mit anschließendem Empfang in die Aula der Alten Universität ein.
Was passieren könnte, wenn die öffentliche Wasserversorgung ausfiele, verdeutlichte Dr. Josef Klinger vom DVGW - Technologiezentrum Wasser (Karlsruhe) anhand von aktuellen Beispielen: Dass schon ein halber Tag ohne Leitungswasser eine Welle der Verunsicherung mit verbundenen Produktionsstopps, verschobenen Operationen in Kliniken und alsbaldiger Schließung von Schulen und Universitäten zur Folge hat, zeigte nicht zuletzt die Situation in Heidelberg/Dossenheim (siehe auch: Rhein-Neckar-Zeitung, 19.02.2019). So wurde dem Auditorium einmal mehr vor Augen geführt, dass Wasser Leben bedeutet.
Ebenso erhob Herr Dr. Alexander Podesser von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik mögliche globale Klimaveränderungsszenarien und den damit verbundenen Druck auf die Wasserressourcen zum Gegenstand der Diskussion, indem er den Teilnehmerinnen und Teilnehmern den aktuellen Forschungsstand sowie Zukunftsprognosen mithilfe von statistischen und grafischen Beispielen präsentierte.
Auf Basis dieser Erkenntnisse stellte sich Bürgermeister Ing. Josef Ober vom Wasserverband Grenzland Südost der Frage nach der Verantwortung der öffentlichen Wasserversorger und den jeweiligen Herausforderungen. Neben der Präsentation von bereits erfolgreich realisierten Projekten wurden den öffentlichen Wasserversorgern zudem nützliche Hinweise für mögliche Vorhaben mit auf den Weg gegeben.
Im Anschluss an die Vortragsreihe wurde in zwei spannenden Interviewrunden mit Herrn Dr. Kajetan Beutle (Holding Graz), Bgm. Josef Niggas (Gemeinde Lannach), LAbg. Bernhard Hirczy (Wasserverband Unteres Raabtal), DI Mario Unterwainig, MBA MSc (BMNT) sowie Brigadier Mag. Heinz Zöllner (Militärkommando Steiermark), DI Christian Purrer (ESTAG), LBD Reinhard Leichtfried vom ÖRK Landesverband und Wolfgang Wild vom Landesfeuerwehrverband das Krisenmanagement auf kommunaler Ebene bzw. durch Organisationen diskutiert.
In seinem Abschlussplädoyer resümierte Abteilungsleiter DI Johann Wiedner nicht nur die Inhalte der Vorträge, sondern gab den Hörerinnen und Hörern auch einen Einblick in die gegenwärtige Lage der Steiermark und rundete die gut besuchte Veranstaltung mit einem positiven Ausblick auf die bevorstehende Entwicklung ab.
Im Zuge der Veranstaltung wurde der Gemeinde St. Radegund bei Graz der diesjährige NEPTUN Wasserpreis 2019 in der Kategorie WasserGemeinde durch Landesrat Ök.-Rat Johann Seitinger verliehen. Erfahren Sie dazu hier mehr!
Durch die Veranstaltung führte Frau Birgit Zeisberger.