HS St. Marein im Mürztal – Fische sezieren
19.04.2013
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 2a erlebten am Freitag, dem 19. April einen besonderen Biologieunterricht. Das Team von Wasserland Steiermark war an diesem Tag zu Gast und hatte einige Regenbogenforellen mit im Gepäck.
Wir hatten uns auf eine längere Vorbereitungsrunde eingestellt. Gibt es Bedenken? Hat jemand Berührungsängste? Doch zu unserem Erstaunen blickten uns 21 Gesichter erwartungsvoll an und hofften auf einen raschen Beginn.
Doch wie ein Fisch von innen aussieht, darauf mussten alle doch noch warten. Die Beobachtung der äußeren Organe war die erste Aufgabe.
Doch wie ein Fisch von innen aussieht, darauf mussten alle doch noch warten. Die Beobachtung der äußeren Organe war die erste Aufgabe.
Wie erkennt man am besten einen Raubfisch? Manche tasteten sich rasch voran, andere etwas langsamer um den Fischen auf den Zahn zu fühlen. Mutig waren alle und fühlten mit ihren Fingern die raue Zunge des wechselwarmen Wirbeltieres. Hat jeder Fisch Zähne? Oder nur die Raubfische? Auf jeden Fall sind sie ein sehr gutes Bestimmungsmerkmal. Genauso wie die Schuppen eines Fisches! Einige Rundschuppen wurden genauer unter dem Binokular betrachtet.
Haben Fische Nase und Ohren? Gibt es Organe, die wir nicht haben? Dass Fische mit Kiemen atmen, das war jedem/jeder bekannt. Aber wie sehen sie genau aus und wie fühlen sie sich an? Diese Erkenntnisse konnten neu gewonnen werden. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich auf das Thema „Fische“ durch Referate bestens vorbereitet. So konnten die Anzahl der Flossen und deren Bezeichnung sehr rasch aufgezählt werden. „Wann dürfen wir endlich schneiden?“, fragten uns die jungen angehenden Naturforscher. Interessiert und hochkonzentriert fertigten sie die Zeichnungen der Fische an. Jeder für sich, so detailgetreu wie möglich.
„Nur noch die Pause abwarten, dann ist es soweit!“, freute sich ein Schüler.
Mit einem Schnitt war die Bauchdecke geöffnet. Wenige Minuten später ein ganzes Stück herausgeschnitten und wie durch ein Fenster konnten wir die inneren Organe sehen.
Mit einem Schnitt war die Bauchdecke geöffnet. Wenige Minuten später ein ganzes Stück herausgeschnitten und wie durch ein Fenster konnten wir die inneren Organe sehen.
Nachdem sich die erste Aufregung gelegt hatte, wurden die Organe betrachtet. Manch einer/eine rümpfte zwischendurch die Nase, aber trotzdem wurden alle Arbeitsschritte sorgfältig durchgeführt und die Forelle fachgerecht zerlegt. Dass das Fischherz nur aus einer Vor- und Hauptkammer besteht war neu. Dafür brillierten die Jugendlichen durch Kenntnis der Bezeichnungen „Milchner“ für den männlichen Fisch und „Rogner“ für das weibliche Tier.
Nach dem wissenschaftlichen Arbeiten bildete das freie Schneiden den Abschluss dieses Schultages. Dem Forscherdrang waren keine Grenzen gesetzt und so wurde dem Fisch mit Scheren, Pinzette und Fixiernadel zu Leibe gerückt.
Es war ein toller, spannender und kurzweiliger Vormittag! Das Wasserland-Steiermark-Team bedankt sich bei allen Schülerinnen und Schülern der 2a für das interessierte und fantastische Mitarbeiten sowie bei Klassenvorstand Frau Dipl.-Päd. Elfriede Schörkmayer für die engagierte Vorbereitung und Zusammenarbeit. Herzlichen Dank!