„Wäschbach-Ralley“ in Pfarrsdorf
Mittwoch 1. August 2012: Ein wunderschöner Sommertag, herrliches Wetter und beste Stimmung voll freudiger Erwartung auf einen schönen gemeinsamen Tag am Wäschbach in Pfarrsdorf - so sollte es sein und so war es auch.
Wir, das Team vom Wasserland Steiermark, Bürgermeister Schmidlechner und vor allem die Kinder konnten es kaum noch erwarten. Auch heuer wieder veranstalteten wir gemeinsam den traditionellen Ferientag - mitten im Wald und direkt am Bach. „Einreisen ins Schlammland" lautete die Devise. Was lässt das Herz von Kindern nicht höher schlagen?
Aber vorerst traf man sich am Gehöft des Herrn Bürgermeister: Idyllisch gelegen mit großem Innenhof. Ein wahres Eldorado für Kinder, zumal auch wie jedes Jahr eine „Hupfburg" für Begeisterung sorgte.
„Hallo, wer bist denn Du?" fragten wir diesen Morgen des Öfteren, denn schließlich bekam ja jedes Kind von uns sein Namenskärtchen. Einmal gemütlich ankommen, sich etwas stärken und schon ging es los. Denise erklärte den Ablauf des Tages, teilte die Kinder in zwei Gruppen und dann...
Die „Wäschbach-Ralley im Schlammland" konnte beginnen...
Wir MitarbeiterInnen von Wasserland hatten in aller Frühe Stationen vorbereitet, bei denen Spiel, Spaß, aber auch Geschicklichkeit und Wissen im Mittelpunkt standen. Jede der Stationen bestand aus mehreren Modulen zu Themen wie Kreativwerkstatt, Naturerlebnis, Spielecke, Schlammerlebnis oder das Entdecken von Wassertieren.
Die erste Gruppe der Kinder sammelte sich an einem Bachabschnitt, der ideal für das „Keschern" war. Mit kessen Gummistiefeln justiert, wagten sie sich ins Wasser, um festzustellen, was sich denn da alles so tummelt. Jeder der dachte, es handelt sich nur um Fische oder dergleichen, der irrte. „Das gibt es alles im Bach?" war das Erstaunen manchmal groß, wenn winzige Tierchen zum Vorschein kamen. Ja genau diese Klein- und Kleinstlebewesen finden ihren Lebensraum in den Gewässern. Aber auch eine „Flussmuschel" war unter den gefundenen tierischen Schätzen, in diesem Bach anscheinend ein Novum.
Mit Stereolupen konnten die Kinder dann in Vergrößerung anschauen, was sie da alles gefangen hatten, und natürlich dann auch gleich selbst bestimmen, um welches Tier es sich dabei handelte.
Ein Stück weiter auf der anderen Bachseite waren mitten im Wald verschiedenste kreative Stationen aufgebaut. Die Kinder konnten ihr Wissen bei der sogenannten „Melonenshow" testen, Mandalas oder Seerosen bemalen, Bilder aus Naturmaterialien oder aus Schlamm herstellen sowie Schlammmonster bauen. Ganz begeistert waren sie vom sogenannten „Schatztransport", wenn selbstgebaute Schiffe mit glitzernden Steinen beladen wurden. Und natürlich wurde ein Wettbewerb daraus. Wessen Schiff sinkt am schnellsten? Wer ist der Sieger? Das machte allen riesigen Spaß.
Einen kartesianischen Taucher zu bauen war auch nicht ganz so einfach. Aber alle gingen mit Feuereifer an die Sache und sie schafften es mit Bravour. Bäume hat jeder von uns schon oft betrachtet, aber mit verbundenen Augen die Bäume zu ertasten, war für alle eine spannende Angelegenheit. Im sogenannten „Kameraspiel" wurden die Kinder angehalten, genau zu schauen, denn nur im Bruchteil eines Augenblicks durften sie quasi mit einem „Kameraklick" die Umgebung betrachten. Später genau jene Stelle in der Natur wiederzufinden, war oft gar nicht so leicht. Und was ist eigentlich ein Fischzielwerfen? Nein, natürlich wurden nicht Fische geworfen, sondern Bälle durch das hölzerne Maul eines Fisches. Eine lustige Abwechslung.
Die Kinder konnten natürlich selbst entscheiden, womit sie sich gerade am liebsten beschäftigen wollten. Schließlich waren ja Ferien und da sollte der Spaß im Vordergrund stehen. Ausschlaggebend war allerdings, dass sie sich zumindest mit einer Aufgabe einer jeweiligen Station intensiv beschäftigten. Denn dann gab es einen bunten Stempel im sogenannten „Schlammland-Reisepass". Jeder Station war eine andere Farbe zugeordnet und je mehr bunte Stempel das Kind hatte, desto besser.
Aber wozu gab es denn diesen Reisepass? Wohin konnte man den reisen? Na klar, ins „Schlammland" eben. Zum „Gaudium" aller kamen zu Mittag die Badehosen und Bikinis zum Vorschein und ab ging es in die Fluten - oder soll man eher sagen in den Schlamm? Ein Vergnügen für alle kleineren und größeren „SchlammländerInnen". Wie oft kann man sich als Kind denn schon so richtig schmutzig machen? Aber keine Sorge, der Gartenschlauch wartete schon am Hof von Bürgermeister Schmidlechner - mit eiskaltem Wasser natürlich.
Was brauchen „SchlammländerInnen" nach einem intensiven Vormittag voller Aktivität und Spaß? - Eine Stärkung natürlich. Die Kids und wir wurden von der Familie Schmidlechner wieder bestens versorgt mit kulinarischen Köstlichkeiten.
Als Anerkennung und Erinnerung für ihre eifrige Teilnahme bekamen die Kinder vom Wasserland-Team eine Urkunde überreicht.
Wir danken Herrn Bürgermeister Schmidlechner, seiner Gattin und seinem Team für einen wunderbaren Tag am Wäschbach und für die gute Verpflegung. Liebe Kinder, ihr wart eine tolle und engagierte Gruppe. Wir sind begeistert von euch!