Optimierte Bemessung von Mischwasserentlastungsanlagen
Erfahrungen mit der Anwendung des neuen ÖWAV-Regelblattes 19 und aktuelle Fragen zur Mischwasserbewirtschaftung
Rechbauerstraße 12
8010 Graz
Das ÖWAV-Regelblatt 19 "Richtlinien für die Bemessung von Mischwasserentlastungen" definiert in Österreich seit Ende 2007 einen neuen Stand der Technik im Bereich der Mischwasserbewirtschaftung.
Nach dem neuen Regelblatt ist ein sogenannter Mindestwirkungsgrad der Weiterleitung einzugsgebietsweise mittels Langzeitsimulation an kalibrierten Abflussmodellen nachzuweisen. Durch die einzugsgebietsweite Betrachtung bietet diese neue Art der Bemessung im Vergleich zu bisherigen Methoden die Möglichkeit, den Rückhalt von Mischwasser flexibler zu erreichen und angepasst an die jeweilige Situation optimierte Lösungen zur Minimierung von Mischwasserentlastungen zu entwickeln.
Im Rahmen des vom BMLFUW und den Ländern Steiermark, Niederösterreich und Burgenland geförderten Forschungsprojektes OPTIMISCH wurde diese neue Methodik anhand von 4 unterschiedlich komplexen Einzugsgebieten in der Steiermark, in Niederösterreich und im Burgenland angewandt. Teilweise wurden auch Messkampagnen zur Kalibrierung und Validierung der verwendeten Abflussmodelle sowie umfangreiche Sensitivitätsanalysen betreffend die Grundlagendaten durchgeführt.
Neben der Präsentation der Ergebnisse und Erfahrungen aus dem Forschungsprojekt werden in dem eintägigen Seminar weitere aktuelle Themen einer zeitgemäßen Mischwasserbewirtschaftung behandelt und diskutiert.