Erlebnistag VS Bruck
Indoor 21.10.2009
Das Wasserlandteam bestehend aus Christian und Johann führte mit der 4b einen Wassererlebnistag durch. Nach der Begrüßung wurden zwei Gruppen gebildet, die im Wechsel die beiden Module „Wasserkreislauf" und „Wasser mit allen Sinnen" durchgingen. Mit Unterstützung nur einer Lehrkraft war es nicht immer leicht, den Bewegungsdrang der ‚aufgeweckten' Kinder auf das Wassererlebnis zu lenken.
„Wasser mit allen Sinnen" beginnt mit einer kurzen Betrachtung der globalen Wasservorräte. Die Veranschaulichung der verhältnismäßig winzigen Teilmenge an verfügbarem Trinkwasser führte zu Überlegungen, wie im Alltag bewusster mit dem wertvollen Trinkwasser umgegangen werden kann.
Mit großer Aufmerksamkeit verkosteten die Kinder verschiedene Trinkwasserqualitäten, wobei die meisten klar destilliertes (Regen-)wasser von Mineral- bzw. Leitungswasser unterscheiden konnten. Als nächstes waren Wasserproben zu schmecken, die mit den Augen schon unterschieden waren.
Das Ertasten bestimmter sehr heterogener Gegenstände im Medium Wasser weckt alle anderen Sinne - in der Vorstellung. Dieses geistige Erlebnis bremst anscheinend auch ärgsten Bewegungsdrang und zaubert immer ein versonnenes Leuchten in die Gesichter.
Jeder dieser Übergänge wurde nun im Experiment nachgespielt - mit Ausnahme des Gefrierens. (übrigens, nur dem Kind aus Albanien fiel ein, dass es auch die Wasserform Schnee gibt)
Regen versickert unterschiedlich schnell in verschiedenen Bodenarten. Im Experiment wurde unmittelbar einsichtig, dass z.B.Kies und auch Sand wegen der großen Zwischenräume kaum Wasser festhalten, dagegen Lehm eine praktisch undurchlässige Schicht bildet. Bemerkenswert verhielt sich die Gartenerde, die eine nicht geringe Wassermenge schwammartig aufsaugen konnte.
Die siebende Funktion von Kies und Sand machten wir uns zunutze beim Bau einer Minikläranlage; eine zusätzliche Lage Aktivkohle (und ein Kaffeefilter) sollte nach den groben Verschmutzungen auch feinere Verunreinigungen absorbieren. Das durchgegossene Schmutzwasser kam unten ziemlich klar zum Vorschein, als Trinkwasser wollten wir es aber nicht deklarieren.
Die Erfahrungen aus dem Versickerungsexperiment - Kies und Sand lassen Wasser hindurch wie ein Sieb, Lehm dagegen dichtet ab - bauten wir es zunächst zu einer Minikläranlage aus; dann baute jedes Kind seine kleine Modellquelle:
Zuunterst die abdichtende Lehmschicht, auf der sich der Wasserkörper bildet, der nachher seitlich angezapft wird. Darüber Schichten aus Kies, Sand und Erde, die - wie in der Natur - das Wasser filtern. Auf dem Schulhof konnten die Kleinquellen ausprobiert werden, jede/r konnte ihre/seine mit heimnehmen.