VS Thörl
09. und 11. Juni 2015 Bacherlebnistage
Als sich an einem frischen und sonnengefluteten Morgen die enge Talstraße in Richtung Hochschwab schlängelte, machte das malerische Städtchen Thörl seine Pforten für das Wasserlandteam auf und lud auf einen gemeinsamen Bacherlebnistag mit den Kindern der VS Thörl ein.

Die angehenden kleinen WasserforscherInnen warteten mit Gummistiefeln und vollgepackten Rucksäcken ungeduldig und voller Erlebnisdurst auf den Beginn einer bevorstehenden kleinen Wanderung entlang des Fölzer Baches bis zum außerwählten Plätzchen, wo sie kreative Naturerlebnisspiele und viele „tierische" Bekanntschaften erwarteten.
Unterwegs zeigten uns die Kinder verborgene Waldpfade, schöne Brücken und Häuschen und die große Pferdeweide mit ihren vierbeinigen Freunden, bis alle aufgeweckt und gespannt eine breite Uferstelle des Baches erreichten und sich endlich ins Wasser stürzen konnten.
In zwei Gruppen aufgeteilt bekamen die Kinder eine aufmerksame Betreuung seitens der unterstützenden Hilfe von LehrerInnen und begleitenden Eltern, während das Wasserlandteam sie durch verschiedene lustige und lehrreiche Spiele leitete.
Mit Keschern, Pinseln und Fangbehältern ausgerüstet, machten sich die jungen ForscherInnen auf die Jagd nach Wasserlebewesen, welche sich in den kleinsten Nischen zwischen Steinen, Ästen und Schlamm versteckten, bis eines nach dem anderen von den fleißigen Spürnasen entdeckt wurde.
Unzählige Bachflohkrebse, Eintagsfliegenlarven und zarte Köcherfliegenlarven gingen ins Netz. Auch der Feuersalamander hatte seine Jungen im Fölzer Bach zur Welt gebracht und die Kinder fanden seine ausgewachsenen Larven im schlammigen Uferbereich neben zahlreichen schwärmenden Kaulquappen. Ein für die unter Steinen klebenden Laichballen verantwortlicher Springfrosch wurde kurz darauf von den Kindern am Waldrand aufgespürt und sie folgten mit Freude seinen flotten Riesensprüngen.





Nachdem die NaturdetektivInnen neues Wissen über die oft unsichtbare und spannende Welt der Wassertierchen mit eigenen Augen erlangten, konnten sie selbst wie kleine Insekten mit „Zauberaugen" die Umgebung erleben und sich an sie herantasten.
Bildersuchspiele, Naturmandalas und Motivsuche machten die Kinder auf die versteckten Formen und Elemente ihres heimischen Baches aufmerksam, wie die Musterung von Steinen, unbekannte Uferpflanzen und die wechselhaften Strömungen des Wassers. Sogar das Baujahr der Mauer entlang des kleinen aufgestauten Wasserfalls wurde ausfindig gemacht. Nichts konnte den ForscherInnen an ihrem wohl vertrauten Bachspielplatz entgehen.





An einem kürzlich aufgeschütteten Schotterhügel im Schatten der angrenzenden Waldbäume machten die Kinder zwischendurch ihre stärkenden Jausenpausen, bevor sie wild den Hügel hinab in den warmen Fölzer Bach rutschten, um sich im Wasser auszutoben, Steine mit riesigen Hämmern zu klopfen und große Äste, Geröll und Schlamm für ihren selbsterrichteten Staudamm zu sammeln.