Indoortage VS Werndorf
19.11., 21.11., 26.11. und 28.11.2013
Ein weiteres Mal diesen November rückte das Wasserland Steiermark Team mit Sand, Lehm und Erde im Gepäck aus um einer steirischen Schule einen Besuch abzustatten. Dieses Mal verschlug es die Wasserländler in das beschauliche Werndorf, um den Kindern der dortigen Volksschule mittels Versuchen und Experimenten die Wichtigkeit der wertvollen Ressource Wasser näher zu bringen. Das nasskalte Novemberwetter an allen vier Indoortagen bot den perfekten Rahmen, sich in den wohlig warmen Klassenzimmern dem Thema Wasser zu nähern. Zumal sich neben zwei 1.Klassen auch die 3. und 4. Klassen an den Indoortagen beteiligten, wurde das Team vor die Herausforderung gestellt, das Programm den jeweiligen Altersklassen anzupassen.

Nach einem kleinen Aufwärmspiel in Form eines Wasser Memorys, indem die Kinder Fragen rund um das Thema Wasser beantworten mussten, wurde der Themenbereich „Wasser mit allen Sinnen" mit einer Diskussion über die verschiedenen Wasservorkommen auf unserer Erde eröffnet. Mit dem Blick auf einen kleinen Globus wurde verdeutlicht, dass die Erde zwar über ausreichend Wasser verfügt, uns davon aber nur ein kleiner Teil als Trinkwasser zu Verfügung steht. Dementsprechend wurde versucht, den Kindern den gewissenhaften Umgang mit dem kostbaren Gut Wasser zu vergegenwärtigen. Die 1b Klasse zeigte sich davon wohl wenig beeindruckt und flutete durch das Umwerfen eines Wassereimers kurzerhand das Klassenzimmer. Nun ja, "Schwamm d'rüber..." Unter Mithilfe der SchülerInnen wurde das Wasserchaos dann auch schnell beseitigt und das Programm konnte fortgesetzt werden.
Als nächstes ging es darum verschiedene Wassergeräusche zu erkennen, eine Aufgabe die von der 1. und 3.Klasse nach anfänglichen Schwierigkeiten gut gemeistert werden konnte, aber vor allem von der 4. Klasse mit Bravour erledigt wurde. Wasser sehen und schmecken bildete die nächste Aufgabe. Dazu wurden bunt eingefärbte Wässer gekostet, die mit verschiedenen Geschmäckern versehen waren. Wieder konnte sich die 4. Klasse beim Erraten des Inhaltes auszeichnen und ebenso als es später darum ging herauszufinden bei welchen von den drei bereitgestellten Proben es sich um Regen-, Leitungs- oder Mineralwasser handelte.



Eine Herausforderung stellte für die SchülerInnen das Erkennen von mit verschiedenen Duftölen versehenen Wasserproben dar, wohingegen das Ertasten von Gegenständen im Wasser den meisten keine allzu großen Probleme bereitete.
Ein Highlight bildete wie immer die Gestaltung von bunten Wassermandalas bzw. Regentropfenbildern, wobei die Kinder hier ihrer Kreativität freien Lauf lassen konnten. Die Aufgabe wurde von den beiden 1.Klassen mit ebensolcher Begeisterung in Angriff genommen, wie in den darauffolgenden Tagen von der 3. und 4. Klasse. Mit derselben Konzentration und Bereitwilligkeit agierten die Kinder dann auch, als es darum ging Seerosen zu bemalen, diese auszuschneiden und sie anschließend im Wasser aufgehen zu lassen. Vom Effekt des „Erblühens" der Seerosen zeigten sich besonders die Kinder der 1.Klassen beeindruckt, wobei auch dem einen oder anderen Kind der 3. und 4. Klasse dieser Effekt bisher unbekannt war und somit für einiges Erstaunen sorgte.
Im zweiten Teil des Programms stand das Thema ‚Wasserkreislauf‘ im Mittelpunkt. Zunächst wurden Teilaspekte des Wasserkreislaufes wie das Verdunsten oder Versickern des Wassers theoretisch besprochen und später durch eine Vielzahl an Versuchen auch visuell untermauert. Das „Regenmachen" mittels eines Wasserkochers und eines Topfdeckels setzte vor allem die beiden 1.Klassen in Erstaunen. Danach wurde in einem Experiment ermittelt auf welche Weise Wasser am schnellsten verdunstet. Dazu wurden Taschentücher befeuchtet und anschließend auf eine warme Heizung gelegt bzw. mit einem Föhn getrocknet oder etwa auf eine Wäscheleine gehängt. Dass der Föhn schließlich den Sieg davon tragen würde, wurde von den meisten Kindern schon im Vorhinein vermutet.

Wasser durch verschiedene Materialien wie Erde, Sand, Lehm und Kies versickern zu lassen bildete den nächsten Programmpunkt. Auch hier bestätigte sich die Vermutung der meisten Kinder, dass Wasser wohl durch den Kies am schnellsten versickern würde. Die Verwunderung mancher SchülerInnen, dass der Lehm sich hartnäckig weigerte überhaupt Wasser durchzulassen, verdeutlichte schließlich die zu Beginn des Wasserkreislaufes besprochene Tatsache, dass sich unserer Grundwasser über einer wasserundurchlässigen Lehmschicht sammelt.
Der anschließende Bau einer eigenen Quelle wurde von den SchülerInnen aller Klassen begeistert in Angriff genommen. Dabei wurde den Kindern noch einmal der Aufbau der verschiedenen Schichten unseres Erdbodens vor Augen geführt bzw. der Weg den das Wasser beim Versickern zurücklegt bis es schließlich im Grundwasser mündet. Einiger kleiner Schwierigkeiten zum Trotz gelang es schließlich auch allen Kindern eine funktionstüchtige Quelle herzustellen.
Anschließend bot sich den Kindern die Gelegenheit, sich am Bau einer Mini Kläranlage zu versuchen. Fasziniert beobachteten sie anschließend wie das verschmutzte Wasser durch die verschiedenen Schichten der Kläranlage drang, um am unteren Ende schließlich sauber wieder hervorzutreten.
Abgerundet wurde das Programm schließlich durch ein kleines Konzert, indem die Schülerinnen durch das Aneinanderschlagen von Steinen die Geräusche von Regentropfen imitierten. Des Weiteren bot sich nochmals die Gelegenheit künstlerisch tätig zu werden, indem das bis hierhin über den Wasserkreislauf Gehörte und Erlebte in Form eines selbstgezeichneten Bildes verewigt werden konnte. Einige 4.Klässler ließen es sich schließlich auch nicht nehmen, ihr zuvor erworbenes Wissen im Rahmen eines kleinen Quiz, das sich auf den Wasserkreislauf bezog, auf die Probe zu stellen.