Outdoor am 17.05.2011

An einem wolkenbedeckten Frühlingstag traf sich das Wasserland Team mit den Kindern der Klasse 3b der Volksschule Gratwein am Schirningbach. Durch den erlebnisreichen und spannenden Indoortag, Anfang Mai, waren die Kinder voll Freude auf das was sie am heutigen Bacherlebnistag erwartet würde.

Bei der Besichtigung des Bachabschnittes durch das Wasserlandteam sorgte die aggressive Revierverteidigung eines ausgewachsenen Amurkarpfens für Aufregung. Der etwa 40 cm lange Karpfen attackierte unmittelbar nach dem Betreten des Gewässers Susanne, eine Wasserland-Mitarbeiterin und landete nach mehreren Sprüngen im halbtrockenen Uferbereich von wo dieser versuchte, durch kräftige Bewegungen seiner Schwanzflosse wieder in das Tiefenwasser zu gelangen. Mit Ankunft der 19 Schüler, möglicherweise durch den Lärmpegel irritiert, zog der Karpfen es vor, sich im strömungsberuhigten Uferbereich verborgen zu halten. Er wurde aber von Birgit wieder entdeckt und fotografiert.

Nach einer Vorstellungsrunde wurden die Kinder in 2 Gruppen geteilt und von erfahrenen bachkundigen Wasserland-Mitarbeiterinnen Birgit, Susanne und Elke betreut.
Während die erste Gruppe ausgerüstet mit Keschern, Wannen und Pinseln die Fauna des Schirningbaches in unmittelbarer Nähe des Eingangs des Freizeitzentrums Bad Weihermühle erkundete, wanderte die zweite Gruppe wenige Meter bachaufwärts zu einer Schotterbank, um mit den Naturerlebnisspielen zu beginnen.

Besonders geschickt und schnell waren die Kinder der zweiten Gruppe beim Auswählen und Suchen eines besonderen Steines, den sie dann mit verschlossenen Augen durch bloßes Fühlen unter allen anderen ausgesuchten Steinen der Mitschüler wieder entdecken sollen.

Beim anschließenden Steineklopfen waren die Kinder verwundert, wie so mancher Stein sich innen vollkommen anders zeigte als außen.

 

Mit Begeisterung suchten die Kinder im Bach und in der Umgebung etwas Besonderes, Schönes oder Geheimnisvolles und bauten aus ihren Entdeckungen und Funden aus Naturmaterialien Naturbilder.

Große Freude herrschte hierbei beim Entdecken der ersten Wasserorganismen. Mit Eifer und Forschergeist suchten die Kinder nach Tieren im Sediment, unter den Steinen und im fließenden Wasser.

Die Kinder fanden unter anderem den amerikanischen Signalkrebs, Wasserskorpione, die Larven der Großlibelle, der Eintags-(Ephemeropteren), Stein- (Plecopteren), und Köcherfliegen. Letztere bauten ihren Köcher vorwiegend aus Steinen. Sehr häufig vertreten waren die Bachflohkrebse (Gammerus pulex). Eric entdeckte Jungfische (Rotfeder) und es gelang ihm sogar einen etwa 2 cm langen Jungfisch mit der Hand zu fangen.

Nach einer kurzen Pause tauschten die beiden Gruppen die Plätze und das Programm.

Die Freude beim Staudammbauen war derart groß, dass die Kinder dafür ihre gerne Pausenzeit opferten und beide Gruppen nun gemeinsam die zuvor gebauten Staudämme verbesserten.

Die Begeisterung ließ die Kinder die Kälte vergessen und selbst das in die Stiefeln eingedrungene Wasser trübte nicht die Freude der Wasserspürnasen.

Am Ende des Bacherlebnistages ließ sich auch wieder die Sonne blicken und stellenweise wurde der Himmel wieder blau. Die Kinder legten die nasse Kleidung ab und ersetzten sie gegen die trockene mitgebrachte Ersatzkleidung. Weil aber fast alle Kinder kein zweites Paar Schuhe mitgenommen hatten, entschied die Volksschullehrerin, Frau Veronika Goral, kurzerhand, dass alle Kinder mit den bloßen trockenen, gewechselten Socken nach Hause gehen.

Große Freude bereitete die Verleihung der Dokumente zur Ernennung der Kinder zu Wasserspürnasen.

Das Wasserland -Team bedankt sich bei den Schülern und bei der Lehrerin für den diesen schönen Bacherlebnistag und die gute Zusammenarbeit.