HS Mürzzuschlag
Bacherlebnistag
Am 28. Juni, einem Donnerstag stand für die Schüler der 1. und 3. Klasse ein Ausflug in die Au bei Langenwang am Stundenplan. Keine trockenen Theorien, sondern nasse Tatsachen sollten mit allen Sinnen erforscht werden! Unterstützt wurden sie von Maria, Birgit, Andreas und Uschi, allesamt Mitglieder des Wasserlandteams.
Einmal Becher und Kescher in der Hand konnten es manche kaum mehr erwarten endlich loszustürmen um die Tiere des Baches einzufangen. Vorsichtig wurden diese mit einem weichen Pinsel in eine mit Wasser gefüllte Wanne gesetzt. Bald tummelten sich darin zahlreiche kleine und größere Eintagsfliegenlarven, Köcherfliegenlarven mit und ohne Köcher, und große schwarze Steinfliegenlarven.
Ein großes Hallo gab es natürlich als die ersten Fische (hauptsächlich Koppen) und lebende Flusskrebse gefangen wurden.
Auszug aus: djv.newsroom.de:
Österreicher und Deutsche waren sich bei der Koppe einig: Der Verband Deutscher Sportfischer und das Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz wählten sie zum Fisch des Jahres 2006. In beiden Ländern ist Cottus gobio als bedroht eingestuft, das heißt es gibt nur noch wenige Tiere und in manchen Gebieten ist diese Fischart sogar ausgestorben.
Die Koppe hat sehr hohe Ansprüche an ihre Umgebung: Sie braucht kalte, klare und sehr sauerstoffreiche Bäche oder kleine Flüsse mit steinigem Grund. Auch in kühlen, sauerstoffreichen Seen fühlt sie sich wohl. Vor allem eins muss das Wasser sein: sauber! Deshalb ist sie ein sehr guter Bioindikator für die Qualität eines Gewässers.
Als Bodenbewohner ist die Koppe perfekt an das Leben auf dem Grund angepasst. Sie ist ein schlechter Schwimmer, da sie keine Schwimmblase besitzt und bewegt sich vor allem auf ihren gespreizten Brustflossen über den Boden. Tagsüber versteckt sie sich. Dank ihrer grau-braun marmorierten Färbung ist sie zwischen Steinen und Wasserpflanzen perfekt getarnt. In der Dämmerung und nachts macht sie Jagd auf Insektenlarven, Bachflohkrebsen, Fischlaich und -larven.
Hier an der Mürz, wo von allen Richtungen die verschiedenartigsten Gesteine durch die Bäche zu Tal transportiert werden boten die Steine im Bachbett ein besonders buntes Bild. Mit einem Hammer rückten die Mädels und Burschen den Steinen so lange zu Leibe, bis diese ihr Innenleben preisgaben!